Blaulichtberatung

Mit der Kombination von mehr als 20 Jahren Berufs- und Einsatzerfahrung in einer Blaulichtorganisation und der akademischen Ausbildung als psychologischer Trauma-Berater, kann ich Einsatzkräfte, sowie Menschen in vergleichbar anspruchsvollen Berufen und ihre Angehörigen bestens unterstützen. Ich kenne die Herausforderungen von Schichtarbeit und der damit verbundenen Trennung von zu Hause, das spezielle Leben im Wachebetrieb, sowie stark belastende Einsätze aus eigener Erfahrung.

 

Wie kommt es zur Überlastung?

 

Jeder Mensch empfindet unterschiedlich, was belastend ist. Unsere Resilienz (psychische Widerstandskraft) ist zudem ein variabler Zustand. Oftmals überfordert nicht ein einzelner Einsatz, sondern die Kombination aus privaten Problemen und dem Einsatzgeschehen. Dieser kumulative Stress kann durch Beziehungsprobleme, familiäre Belastungen, gesundheitliche Probleme, Todesfälle oder andere Veränderungen im Leben entstehen. Auch arbeitsbezogene Probleme wie soziale Schwierigkeiten mit Kolleg*innen, Konflikte mit Vorgesetzten oder auch eine ständige Unterforderung, können die eigene Vulnerabilität (Verletzbarkeit) erhöhen. Es können plötzlich starke Reaktionen wie Schlafstörungen, Übererregung, sich aufdrängende, unangenehme Erinnerungen, Vermeidungsverhalten oder auch körperliche/psychosomatische Beschwerden auftreten. Das ist völlig normal und es gibt Wege, damit umzugehen.

 

Wen kann es treffen?

 

Kurz gesagt: Jeden! Extreme Belastungen durch Einsatzgeschehen können bei Menschen akute Belastungsreaktionen auslösen, unabhängig von ihrem Erfahrungsgrad. Bei Einsatzkräften, die am Anfang ihrer Karriere stehen treten oft ausgeprägte Stressreaktionen auf, doch auch hochqualifiziertes, erfahrenes Personal kann an seine Belastungsgrenzen kommen. Auch die Angehörigen und Freunde von Einsatzpersonal können betroffen sein und unter den Folgen leiden.

 

Welche akuten Belastungsreaktionen können entstehen?

  1. Starke körperliche Symptome wie Zittern, Schwitzen oder Herzklopfen.
  2. Hartnäckige Schlafstörungen, die das tägliche Leben beeinträchtigen.
  3. Starke emotionale Symptome wie Angstzustände, Gereiztheit, anhaltende Traurigkeit, ein Gefühl der Isolation, mangelnde Impulskontrolle und Wut, oder aber auch emotionale Taubheit (Numbing).
  4. Negative Gedanken und Stimmungen, wie häufiges Grübeln über das auslösende Ereignis und dessen Folgen.
  5. Vermeiden von Orten, Menschen oder Aktivitäten, die an das traumatische Erlebnis erinnern bzw. damit in Verbindung stehen (im schlechtesten Fall die eigene Dienststelle).
  6. Veränderungen im Ess-/Genussverhalten, wie Appetitlosigkeit, Frustessen, Alkohol- oder Drogenmissbrauch.
  7. Schwierigkeiten, sich zu konzentrieren und die Aufgaben des täglichen Lebens zu erfüllen.

Akute Belastungsreaktionen sind trotz ihrer zeitweisen heftigen Auswirkungen für die Betroffenen, keine psychischen Erkrankungen, sondern ganz normale Reaktionen auf extreme Situationen! Daher sind keine psychotherapeutischen Interventionen notwendig. Blaulichtberatung hilft gesunden Menschen, mit außergewöhnlichen Belastungen umzugehen und sich schnell von ihnen zu erholen.

Wenn Sie glauben, dass Sie an einer akuten Belastungsreaktion leiden, sollten Sie möglichst zeitnah professionelle Hilfe in Anspruch nehmen. Suchen Sie nach einem passenden Zeitpunkt für ein unverbindliches Erstgespräch oder nutzen Sie diesen Kalender, um ein Follow-up-Meeting zu vereinbaren.  

Ich helfe Ihnen dabei, Ihre Erlebnisse zu verarbeiten und biete praktische Methoden an um Stress zu reduzieren, sowie Ihre Resilienz zu verbessern. Mein Ziel ist es, Entlastung zu schaffen, die Rückkehr zur Normalität (Einsatzbereitschaft) zu erleichtern und Traumafolgen zu verhindern.